Das miese Doppelspiel einiger Krankenkassen

Das miese Doppelspiel einiger Krankenkassen

 Neuigkeiten zur Petition

Patientin solle doch einfach eine Stammzellentransplantation vornehmen lasssen- das wäre billiger. Dies rät der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) in einem Gutachten für die Barmer Gek. Der MDK also nimmt lieber die massiven Risiken und Langezeitfolgen einer solchen Einfriffs in Kauf, als eine Erklärung zur Kostenübernahme für ein erprobtes, wirksames und nebenwirkungsarmes Medikament auszustellen. Den Patienten gegenüber werden diese zynischen und fachlich falschen Abwägungen nicht transperent gemacht. In den Schreiben mit der Ablehnung heißt es nur, man dürfe eine solche Erklärung nicht ausstellen. Warum eigentlich? Am Telefon versichern einem die Sachbearbeiter doch immer, dass Afamelanotid als zugelassenes Medikament regulär übernommen werden würde. Tja, was sie nicht dazu sagen ist, dass es ein Hintertürchen gibt, das nicht zugeschlagen werden soll: << Die arzeimittelrechtlichen Zulassung ist ein notwendiges, jedoch nicht hinreichendes Kriterium für die Verordnungsfähigkeit von Arzneimitteln durch die GKV>> (Zitat aus dem vorliegenden Gutachten). – soll heißen, jahrelange Beurteilungsprozesse durch Behörden auf EU- und nationaler Ebene, die sich mit Experten für EPP beraten und Patienten angehört haben um ihre Entscheidungen zu treffen sind im Endeffekt zweitrangig. Dass diese Fachgremien zu dem Schluss gekommen sind, dass es keine alternativen Therapien für EPP gibt und dass Afamelanotid einen echten Nutzen hat kann jetzt von einem Sachbearbeiter ohne Ahnung von einem so seltenen und komplexen Stoffwechseldefekt wie EPP angezweifelt werden. 

Menchen mit seltenen Krankheiten haben dasselbe Recht wie jeder andere auch auf eine qualitativ hochstehende Gesundheitsversorgung. wir sind es so leid, der Willkür und den Einzelfallentscheidungen von Sachbearbeitern ausgeliefert zu sein und haben deshalb diverse Stellen informiert. Unten ist ein Link zu unserem Brief an Herr Prof. Karl Broich, Leiter des Bundesministeriums für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), das Afamelanotid 2014 positiv beurteilt hat. Auch Herr Laumann haben wir informiert, und hoffen, dass er bald Fortschritte bei seinen Gesprächen mit dem Krankenkassendachverband macht.

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